Berlin (ots) – Nordkorea will laut einem Medienbericht einer südkoreanischen Tageszeitung 33 Personen wegen Kontakts zu einem christlichen Missionar hinrichten. Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Erika Steinbach:
„Diese jüngsten Urteile zeigen einmal mehr das unerträgliche Ausmaß der Christenverfolgung unter Kim Jong-un. Wir sind verpflichtet zur Solidarität mit diesen Menschen in Not und werden unseren Einsatz für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit in Nordkorea und weltweit intensivieren.
Den 33 Verurteilten wird vorgeworfen, einen Umsturz zu betreiben und von dem bereits seit 2013 inhaftierten Missionar Kim Jung-wook Geld für die Gründung von Untergrundkirchen angenommen zu haben. Das Schicksal der 33 Nordkoreaner erinnert uns aber auch an die kritische Situation vieler christlicher Gemeinden in anderen Teilen der Welt. Vor allem im Orient hat der zunehmende Druck auf die christlichen Minderheiten viele Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen. So lebten etwa im Irak 2003 noch 1,5 Millionen Christen. Heute gibt es nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen weniger als 500.000 Christen im Land – mit weiter abnehmender Tendenz. In Syrien sind die Christen das Ziel antiwestlicher Stimmungen von Seiten der Assad-Anhänger und der islamischen Fundamentalisten, sie drohen zwischen den Konfliktparteien zerrieben zu werden. Von den rund zwei Millionen Christen in Syrien haben bereits annähernd eine halbe Million das Land verlassen. Vor diesem Hintergrund hat auch Papst Franziskus jüngst die Diskriminierung und Unterdrückung von Christen weltweit beklagt.
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