ARAMEAN YOUTH UNION – Junge Aramäische Union

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„Vor allem die Mütter haben sich damals stark gemacht“

Sonya Can (v. l.), Suat Kücükkaplan, Mereme Budak und Gerhard Noeske wollen mit dem Suryoye-Deutschen Verein die Integration der Aramäer fördern. 	Foto: Rieger

Sonya Can (v. l.), Suat Kücükkaplan, Mereme Budak und Gerhard Noeske wollen mit dem Suryoye-Deutschen Verein die Integration der Aramäer fördern. Foto: Rieger

Suryoye-Deutscher Verein fördert seit vier Jahren Integration der im Kreis lebenden Aramäer

(ikr). Der Suryoye-Deutscher Verein wurde vor vier Jahren als Aramäisch-Deutscher Freundschaftsverein in Polheim gegründet. Der Verein möchte Deutsche und Aramäer, die sich in ihrer Sprache Suryoye nennen, verbinden. Heute hat er rund 30 Mitglieder. Den Vorsitz hat Sonya Can, ihr Stellvertreter ist Dr. Gerhard Noeske, beide sind auch Gründungsmitglieder.

Vereinszweck ist die Erhaltung und Förderung der aramäischen Kultur, die Förderung der Sprache und des Kulturaustausches, die Förderung von Bildungsmaßnahmen für Jugendliche sowie die des Wohlfahrtswesens. Der Verein entstand als Folge eines Gesprächskreises verschiedener Gruppen von Frauen und Männern, um die Integration der Aramäer zu unterstützen, aber auch um Versäumnisse nachzuholen: So gibt es unter den älteren Aramäern noch immer Menschen, die nicht lesen und schreiben können. Auch die aramäische Sprache soll gepflegt werden, damit die jungen Leute, die in Deutschland geboren wurden und hier aufwachsen, sie nicht vergessen. Für diese Zwecke wurden beispielsweise auch Laptops angeschafft. „Auch eine Hausaufgabenhilfe für Grundschüler gab es bereits, aktuell ist diese allerdings nicht nötig“, berichtet Dr. Noeske.

„Die Mütter haben sich damals stark gemacht, sich regelmäßig zu treffen“, erinnert sich die Vorsitzende Sonya Can. Der Verein hat Mitglieder aus den drei aramäischen kirchlichen Gemeinden in Pohlheim, Gießen und Fernwald. „Durch die Vereinsgründung ist es gelungen, die Gemeinden untereinander stärker zu vernetzen, sodass die Mitglieder von den Aktivitäten gleichermaßen profitieren können“, betont Dr. Noeske, der als Einziger im Verein kein Aramäer ist.

„Die Mehrheit der Aramäer lebt heute in Europa mit Schwerpunkten in Deutschland, den Niederlanden und Schweden“, informierte Noeske. In Deutschland wohnen nach seinen Angaben viele Aramäer im Raum Gütersloh und Paderborn, aber auch im Raum Gießen ist ein Siedlungsschwerpunkt.

In der Region Gießen leben nach Angaben von Sonya Can rund 1200 Familien beziehungsweise 10 000 Menschen mit aramäischen Wurzeln. Seit mehr als 40 Jahren siedeln die Aramäer schon im Raum Gießen, erst als Gastarbeiter, seit den siebziger Jahren zunehmend auch wegen religiöser und politischer Verfolgung in ihrer Heimat. Besonders im Südosten der Türkei, im Gebiet Tur-Abdin, kam es zu einer regelrechten Auswanderungswelle aus dem Kerngebiet der Aramäer.“ Dort haben wir uns als Minderheit nicht wohl gefühlt“, so die Vorsitzende. In Deutschland fühle man sich dagegen gut integriert.

http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/kreis-giessen/pohlheim/12555342.htm

Information

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 2. November 2012 von in Artikel über Aramäer, Diaspora, Kultur und Identität.

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